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Hausmittel gegen Erkältung: Was hilft gegen Husten, verstopfte Nase und Schmerzen

Hausmittel gegen Erkältung: Was hilft gegen Husten, verstopfte Nase und Schmerzen

Ohne Medikamente dauert eine Erkältung eine Woche, mit Medikamente 7 Tage – diesen Spruch haben die meisten bestimmt schon einmal gehört, nicht nur von medizinischen Laien, sondern auch von kompetenten Ärzten.

Erkältungen werden von einer Vielzahl verschiedener Viren ausgelöst, gegen die es – anders wie bei Bakterien – kein allgemein wirksames Mittel gibt. Wer von uns erinnert sich nicht an eine tragische Zeit voller Husten und laufender Nase, in der Oma eines ihrer 1000 Wundermittel anzuwenden pflegte und dieses – siehe da – eine nahezu magische Wirkung pflegte. Doch welches Helferlein ist wirklich wirksam und welches nur ein weit verbreiteter Mythos?

Gegen die alljährlichen Infekte ist zwar noch kein Kraut gewachsen, doch es gibt durchaus Hausmittel, die merkliche Linderung der Erkältungsbeschwerden bewirken und die Genesung beschleunigen können:

VIEL TRINKEN: Eines der wohlbekanntesten Hausmittel gegen Erkältungen ist eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr, da der Körper über das Husten, Niesen und Schwitzen viel Flüssigkeit verliert. Getrunken werden sollte jedoch nicht erst, wenn Durst verspürt wird. Idealerweise  sollten Tees und Suppen.

Die Wirkung von verschiedenen Tees:

  • Ingwertee: wirkt schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, desinfizierend und abtötend auf Keime. Ebenso lindert Ingwer die Appetitlosigkeit und Übelkeit, welche bei einer Erkältung nicht allzu selten auftreten.
  • Salbeitee/ Kamille: desinfiziert, beruhigt die Schleimhäute, wirkt abschwellend und regt zugleich die Durchblutung an.
  • Pfefferminztee: sorgt für die Befreiung der Atemwege
  • Spitzwegerich: lindert den Husten bei einer Erkältung schlagartig

 

HÜHNERSUPPE: Ähnlich dem Tee hat der warme Dampf der Hühnersuppe einen positiven Einfluss auf die Schleimhäute der Atemwege. Diese werden dadurch befeuchtet und somit ist ein besserer Abfluss von Sekreten möglich. Dazu geben die in der Suppe enthaltene Eiweiße, Fette und Vitamine Kraft und blockieren die Ausschüttung entzündungsfördernder Stoffe. Ihre Wirkung ist sogar wissenschaftlich belegt.

HONIG: Honig ist lecker aber auch wirksam und somit ein wunderbares Mittel gegen Erkältungen. Dafür muss es sich allerdings um einen hochwertigen Honig handeln. Der Honig wirkt gegen Krankheitserreger, beruhigt Schleimhäute und fördert zudem die Wundheilung. Es ist eine innere sowie äußere Anwendung möglich:

  • innerliche Anwendung: 3x täglich etwa 1-2 Löffel Honig langsam auf der Zunge zergehen lassen. Alternativ können auch Tees mit Honig versüßt werden.
  • äußerliche Anwendung: Bei Erkältungen sind wunde Nasen und Lippen nicht weit. Der Honig kann hier äußerlich zum Einsatz kommen, indem dieser auf die Wunde aufgetupft wird. Honig desinfiziert und beschleunigt die Wundheilung.

 

GURGELN: Wenn es im Hals kratzt, die Nase verstopft und zugleich läuft, kann Gurgeln zur schnelleren Besserung sorgen. Zum einen wird die Durchblutung angeregt und lindert somit Schmerzen, zum anderen wird dabei Schleim gelöst und Krankheitskeime angespült. Bereits das Gurgeln mit Wasser kann zur Linderung führen, noch besser geeignet sind Tee-Aufgüsse, Salz oder ätherische Öle.

HOHE LUFTFEUCHTIGKEIT: Trockene Zimmerluft kann den Zustand der gereizten Schleimhäute weiter verschlimmern. Gerade im Winter, wenn die Zimmerluft sehr trocken ist. Dagegen hilft häufiges und ausführliches Lüften. Zusätzlich kann ein feuchtes Tuch eine mit Wasser gefüllte Schale auf der Heizung platziert werden. Dies erhöht die Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung. Durch die Zugabe von einigen Tropfen Teebaumöl oder Pfefferminzöl, entsteht zugleich ein kaltes Inhalieren.

RUHE: Viele von uns versuchen trotz Erkältung der gewohnten Arbeit nachzugehen, und treten erst auf die Bremse, wenn alle Kräfte am Versagen sind. Bereits bei den ersten Anzeichen von Halsschmerzen, Schnupfen oder Husten sollte dem Körper die nötige Ruhe gegönnt werden. Kurze und langsame Spaziergänge an der frischen Luft sind erlaubt. Ansonsten heißt es ruhen, trinken und sich schonen!

SCHWITZEN: Ein heißes Bad, ein heißer Tee, warme Socken und dann direkt gut zugedeckt ins Bett! Die Wärme regt die Durchblutung an und führt zum Schwitzen, welches wiederum eine Verbesserung der Erkältungssymptome bewirken kann. Bei vielen schlägt die Schwitzkur zunächst auf den Kreislauf und Blutdruck, weswegen danach unbedingt Ruhe zu halten ist und ausreichend getrunken werden sollte.

Hausmittel lindern Erkältungssymptome – Wunderwaffen gegen die eigentliche Erkrankung sind diese jedoch nicht. Zudem haben Hausmittel auch ihre Grenzen, beispielsweise wenn es sich gar nicht um einen leichten grippalen Infekt handelt.

Bei der echten Grippe handelt es sich um eine Infektion mit dem Influenza-Virus, daher wird die Grippe in Fachkreisen auch als „Influenza“ bezeichnet. Bei einer Erkältung liegt eine Infektion mit einem bestimmten Erkältungsvirus zugrunde – dabei gibt es mehr als 200 Virenarten, die als Übeltäter in Frage kommen.

Daher sollte UNBEDINGT ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Beschwerden länger als eine Woche andauern. Falls die betroffenen Personen Senioren, Säuglinge oder Kleinkinder sind, ist ein frühzeitiger Arztbesuch angeraten.