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Medizinische Informatik

Medizinische Informatik

Ich studiere im 3. Semester Medizinische Informatik an der Hochschule Mannheim. Dieser Studiengang wird nur im Wintersemester angeboten und die Bewerbungsfrist endet am 15. Juli. Um sich für diesen Studiengang zu immatrikulieren, ist es nötig, die allgemeine Hochschulreife, fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife absolviert zu haben.

Die Regelstudienzeit für dieses Studium beträgt sieben Semester, die folgendermaßen aufgebaut sind:

Die ersten zwei Semester bilden das Grundstudium. Hierfür hat man vier Semester Zeit, diese erfolgreich zu beenden. In dieser Zeit werden die Grundlagen gelehrt, welche folgende Module beinhalten:

Mathematik, Programmieren, Einführung in die Informatik, Software Engineering, Medizin und Medizinische Informatik.

In erster Linie wird mit Java programmiert. Jedoch kommen andere Programmiersprachen wie Python, Metasprachen (HTML) und C++ dazu. Außerdem wird noch mit einer Datenbanksprache SQL gearbeitet.

Um für eine Prüfung zugelassen zu werden, müssen mehrere Studienleistungen in einem Modul erfolgreich absolviert werden.

Ab dem 3. Semester beginnt das Hauptstudium. Hierzu gehören zwei neue Module, wie das Datenmanagement und webbasierte Systeme. Das Teilnehmen am Projektsemester (im 4. Semester) ist nur dann möglich, wenn das Grundstudium abgeschlossen ist und alle Studienleistungen in Datenmanagement (DM) und Software Engineering (SE) erworben sind.

Das 5. Semester ist das Praxissemster. Im 6. und 7. Semester können sich die Studenten in den Bereichen vertiefen, in denen sie sich in Zukunft weiterentwickeln möchten.

Dazu werden viele Wahlpflichtfächer angeboten, von denen man sieben Fächer belegen muss. Außerdem wird im 7. Semester die Bachelorarbeit, entweder in einem Unternehmen, einer medizinischen Einrichtung, einem Forschungszentrum oder auf einem Forschungsprojekt der Hochschule geschrieben.

Nach dieser stressigen Zeit und dem erfolgreichen Bestehen aller Module und einer Bachelor Arbeit, erlangt man den Abschluss Bachelor of Science (B. Sc.) in Medizinischer Informatik.

Vor meinem Studium wusste ich nicht, was genau  auf mich zukommt. Es ist vorteilhaft, wenn man bereits in der Schule Fächer, wie Informatik und Datenverarbeitung belegt hat, um einen gewissen Stand an Vorwissen mitzubringen. Da es keine Anwesenheitspflicht gibt (außer für die Studienleistungen), ist man dafür verantwortlich die Vorlesungen selbstständig  zu besuchen und sich den Inhalt anzueignen. Die Studienleistungen werden meistens in Gruppen bearbeitet und abgegeben, sodass es wichtig ist, schnell Freunde zu finden, mit denen man zusammenarbeiten kann. Es schadet nicht, Kontakte mit Studentinnen im höherem Semester zu knüpfen und sich alte Klausuren zu besorgen, mit denen man sich auf die Klausuren vorbereiten kann.

Für die Klausuren an sich muss man sich, unter einer bestimmten Frist, selbst an- und abmelden, das heißt, dass man selbst entscheiden kann, ob man die Klausur schreibt oder verschiebt, solange man sich an die Regelzeit hält.

Bisher wusste ich nicht genau, wo ich später arbeiten werde oder als was. Erst während meinem Studium haben sich für mich neue Ziele ergeben. Ich weiß nun, dass ich im medizinischen Bereich arbeiten möchte. Hierzu gehört die Planung und Realisierung von Informationssystemen für Arztpraxen, Krankenhäuser, betriebsärztliche Dienste und Gesundheitsämter.