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Gefahren von Smartphones

Gefahren von Smartphones

Überall sieht man derzeit Smartphones, wie etwa iPhone und S7, und wie diese in unserem Alltag allgegenwärtig geworden sind. Beobachtet man nur einmal eine U-Bahn in Frankfurt in den frühen Morgenstunden, so kann gesagt werden, dass ca. 80 % der Fahrgäste damit beschäftigt sind, ihre Köpfe über ihre Smartphones zu hängen. Es fühlt sich regelrecht so an, als wäre eine Art „Epidemie“ ausgebrochen.

Übermäßiger Konsum kann zur Abhängigkeit bis hin zu Depressionen führen. Aufgrund der kleinen Miniatur der Handys ist man auf das kleine Bildschirm fokussiert, der Kopf ist gesenkt, die Schultern hängen: Man nimmt schlicht und einfach eine „deprimierte“ und traurige Körperhaltung ein. Diese Haltung wiederum kann einen großen Einfluss auf unser seelisches und körperliches Wohlbefinden haben. Darüber hinaus kann die gesenkte Haltung beim Benutzen eines Smartphones zu Nackenverspannungen und Kopfschmerzen führen. Manche reden hier traurigerweise schon von einer „Kopf nach unten Generation“ und Orthopäden schon von „iPad-Schulter“ und „iPad-Nacken“. Durch das ständige Tippen der Touch-Oberfläche kann es außerdem zu Sehnenscheidenentzündung kommen, weil das Bedienen einen Einfluss auf die Sehnen und Nerven in den Händen hat. Die Universität-Freiburg hat in diesem Zusammenhang sogar herausfinden können, dass die Nutzung von Handys die Gehirnstruktur verändern kann, da dann die Hirnrinde an den für die Finger zugehörigen Stellen empfindlicher reagiert.

Ein anderer Aspekt ist zum Beispiel, dass das Selbstwertgefühl der Menschen in Mitleidenschaft gezogen wird, weil man unter dem kontinuierlichen Zwang steht, „ständig erreichbar“ zu sein. Man gibt sozialen Beziehungen zu wenig Aufmerksamkeit und gleichzeitig gibt man „virtuellen“ Beziehungen Vorrang. Der Alltag wird durch das ständige „checken“ der eintreffenden Nachrichten beherrscht. Auch am Arbeitsplatz ist das Handy immer dabei. Hierbei findet zwangsläufig eine Verschmelzung zwischen Beruf und Privatsphäre statt, die mit einer erhöhten Erwartung an die Vereinbarkeit zwischen den beiden einhergeht. Andere Gesundheitsrisiken, die mit der erhöhten Nutzung von Smartphones zusammenhängen, sind die Steigerung diverser Stresshormone, die im Blut nachzuweisen sind.

Nichtdestotrotz hat das Smartphone auch wesentliche Vorteile, die an dieser Stelle nicht in Vergessenheit geraten sollten. Das Smartphone ist mobil, praktisch, handlich und unterstützt uns im Leben. Man kann es beispielsweise wunderbar als Studentin in der Uni einsetzen. Es ist ein Medium, das das schnelle Nachschlagen und die schnelle Recherche ermöglicht. Man kann jederzeit E-Mails einsehen, ohne das Laptop parat haben zu müssen. Auch können die Abfahrtzeiten der U-Bahn schnell ermittelt werden. Somit fungiert das Smartphone durchaus als kleiner Navigator, der uns den Alltag mit Sicherheit erleichtert. Es ist daher von großer Bedeutung, dass man eine geeignete und effektive Nutzung des Smartphones für sich entwickelt.

Geeignete Pausen und eine aufrechte Körperhaltung bei der Nutzung des Smartphones sind daher unabdingbar. Auch ist allseits bekannt, dass von Smartphones gewisse Strahlungen ausgehen, die schädlich für unsere Gesundheit und unser allgemeines Wohlbefinden sein können. Es empfiehlt sich daher, das Smartphone nicht in der Hosentasche mit sich zu tragen, sondern vielmehr das Handy in separaten Taschen oder Rucksäcken zu transportieren. Somit kann die direkte Strahlung, die von Smartphones ausgeht, etwas minimiert werden. Die ganzen Risiken, die hier aufgezählt worden sind, dienen keinesfalls dazu, von der Nutzung des Smartphones gänzlich abzuraten. Vielmehr sollte man die Risiken im Hintergrund behalten und sich um eine optimale Nutzung bemühen und nicht maßlos werden.

Gott sagt hierzu im Heiligen Qur-ân, dass man nicht maßlos sein soll (6:142). Maßlosigkeit – in welchem Bereich auch immer –  bringt Nachteile mit sich, und somit sind auch schlechte Auswirkungen nicht vermeidbar.