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Datteln und Dhai Bharrey erfrischen und geben Energie

Datteln und Dhai Bharrey erfrischen und geben Energie

Es sind bereits 10 Tage des Fastenmonats vergangen. Zu Beginn des zweiten Aschra möchten wir unsere Leser/innen drei weitere Anregungen zum Ramadan geben.

  1. Suhoor und Iftaar: Essen im Ramadan

Für Suhoor, die Mahlzeit vor der Sonnendämmerung werden vor allem langkettige Kohlenhydrate sowie Ballaststoffe empfohlen, da beides den Körper langanhaltend sättigt. Für Iftar, die Mahlzeit nach Sonnenuntergang, können raffinierte Kohlenhydrate sowie Zucker eingenommen werden, da diese den Blutzuckerspiegel schneller anheben. Zu beiden erlaubten Mahlzeiten sind vor allem auch Vitamine wichtig in Form von Gemüse, Salat oder Obst.

Geeignete Lebensmittel zum Suhoor sind:

 

Geeignete Lebensmittel zum Iftaar sind:

  • Früchte wie z.B. Datteln
  • Geflügel und Fisch
  • Houmus und Haleem
  • Gemüse (z. B.: Bohnen)

 

Im Ramadan sollte sowohl bei Iftar als auch bei Suhoor darauf geachtet werden, dass der benötigte Flüssigkeitsbedarf nachgeholt wird. Wasser oder zuckerfreier Tee sollte hier die Devise lauten. Koffeinhaltige Getränke sind im Ramadan am besten zu vermeiden, da sie dem Körper zusätzlich Flüssigkeit entziehen, womit auch ein enormer Verlust von lebenswichtigen Mineralien zu verbuchen ist. Zudem ist zu beachten, dass unzureichendes Trinken die Nieren belasten kann.
Das Fasten sollte mit Datteln und einem Glas Wasser gebrochen werden.
Doch nach dem Fastenbrechen sollte zunächst das Maghrib-Gebet verrichtet werden. Dadurch bereiten wir den Körper auf einen weiteren Gang vor. Nach einigen Tagen verbessert diese Praxis den Blutzuckerspiegel enorm.

Wird zum Iftaar kalorienreiche Nahrung aufgenommen wird, muss der Körper sehr schwer arbeiten, um diese Menge der Kalorien überhaupt verarbeiten zu können. In dieser kurzen Zeitspanne zwischen Suhoor und Iftaar ist dies manchmal nicht möglich. Zeitgleich steigt durch den Konsum solcher Nahrung der Blutzuckerspiegel rapide an. Wir fühlen uns schlapp und die Konzentration beim Gebet schwindet so langsam dahin.

Anstelle von täglichen Samosas, Pakoras und diversen Süßigkeiten und Desserts sollten DHAI BHARREY, FRUIT CHAAT (Obstsalat) und Datteln aufgetischt werden. Diese Alternativen sind nicht nur gesünder, sondern haben denselben „Belohnungseffekt“!

2. Fasten im Ramadan mit zusätzlichem Effekt

Neben der religiösen Tradition, die der Ramadan mit sich bringt, erhoffen sich viele auch einen positiven Nebeneffekt in punkto Gewicht durch das Fasten. Jedoch nehmen gerade im Ramadan viele Muslime sogar zu statt ab, was unter anderen von den Nahrungsmitteln abhängt, die im Fastenbruch zu sich genommen werden. Wer sich hier an empfohlene Nahrungsmittel hält, wird zwar zusätzlich auch Gewicht verlieren, jedoch ist das Risiko nach dem Ramadan einen Jojo-Effekt zu erhalten groß.

Prinzipiell ist auf körperlich schwere Arbeit im Ramadan am besten zu verzichten, um den Körper bestmöglich zu schonen. Auch sportliche Aktivitäten sollten sich am besten in Grenzen halten, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten. Um dennoch in Bewegung zu bleiben, eignen sich lange Spaziergänge an der frischen Luft oder sanfte Gymnastik.

3. Doch wer darf und sollte überhaupt Fasten?

Jeder Muslim und jeden Muslima sollte sich mit dem Einsetzen der Geschlechtsreife (15. Lebensjahr) langsam an das Fasten herantasten. Ab dem 18. Lebensjahr ist das Fasten dann grundsätzlich verpflichtet. Doch er Heilige Qur-ân erwähnt einige Ausnahmen:

Wer auf Reisen oder krank ist (regelmäßig Medikamente einnimmt), darf nicht fasten! Man muss sich vor Augen halten, dass in diesem Fall Nicht-Fasten das Annehmen einer Erleichterung durch Allah darstellt.

Menschen mit Diabetes sollten AUF GAR KEINEN FALL fasten. Denn der Blutzuckerspiegel wird von allen Blutwerten durch das Fasten am meisten beeinflusst. Durch das Fasten sinkt der Blutzuckerspiegel stark. Spritzt sich ein Diabetiker dann seine normale Insulindosis, kann das zu einer lebensbedrohlichen Unterzuckerung führen.

Schwangere Frauen sollten natürlich auch auf keinen Fall fasten. Sowohl für das ungeborene Kind, als auch für die werdende Mutter kann das sogar lebensbedrohlich oder zumindest schädlich sein.

 

Es liegt in unserer Verantwortung, den segensreichen Monat Ramadan bestmöglich für uns zu nutzen und die daraus entstehenden Vorteile für Körper bestmöglich für das Wohlgefallen Allahs zu erhalten. Doch das Wohlgefallen Allahs sollte nicht durch das Fasten erzwungen werden. Es gibt diverse andere Möglichkeiten Allahs Wohlgefallen zu erlangen für diejenigen, die vom Fasten befreit sind – man denke daran: Allein der Gesundheit wegen, denn Allah liebt seine Diener und belastet sie nicht über das Maß hinaus.