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Ein paar Tipps zur Kindererziehung

Ein paar Tipps zur Kindererziehung

Erziehung richtet sich in erster Linie darauf, die Persönlichkeit eines anderen Menschen, häufig von Kindern, dauerhaft zu verbessern. Der Islam unterstützt Eltern nicht nur eindrücklich bei der Erziehung durch Gebote, sondern gibt wundervolle Rechtleitung bei der Reformierung des eigenen Egos, da es einen großen Zusammenhang zwischen dem spirituellen Zustand der Eltern und dem Erfolg bei der Erziehung gibt. Wenn Eltern die islamischen Gebote befolgen, sehen Kinder höchstwahrscheinlich in ihnen ein Vorbild und verhalten sich ebenso. Im Qur-an finden wir hierzu ein Gebet von Hadhrat Zacharias (as): „Mein Herr, gewähre mir Du einen reinen Sprössling“. (3:39) Es wird schon vor der Geburt darauf hingewiesen, für die Rechtleitung und das tugendhaftes Verhalten des Kindes zu beten. Wenn das Kind das Bewusstsein erlangt hat, wird es darauf aufmerksam gemacht, den Eltern Güte zu erweisen und ihnen Respekt zu zollen (46:16). Immer wieder werden die Gläubigen hingewiesen, bei der Erziehung auf die spirituelle Entwicklung ihrer Kinder zu achten und sie so zu erziehen bzw. anzuleiten, dass sie auf dem Pfad der Rechtschaffenheit wandeln und stets ihren Schöpfer und Seine Huld in Erinnerung behalten. Darüber hinaus sollen Kinder den Eltern Augentrost schenken und in der Gesellschaft ein Vorbild in tugendhaftem Verhalten sein. (25:75) Darum sollen Eltern immer wieder beten.

Hazur (atba) sagte bezüglich dem Kinderwunsch folgendes in der Freitagsansprache vom 14.07.2017: „Warum der Mensch den Wunsch hat, Kinder zu bekommen und, warum der Wunsch eigentlich sein sollte, und dass man den Sinn der Erschaffung des Menschen, bei dem Wunsch, Kinder zu bekommen, vor Augen führen sollte, oder auch nach der Geburt des Kindes vor Augen halten sollte, und dass man auch einen Blick auf seine Taten werfen sollte, und das man auch um seine Reformation besorgt sein sollte, damit auch die Kinder rechtschaffen werden und nicht, dass man nur Kinder gebährt, um Erben für das eigene Erbe zu haben […]“

Die Rolle der Mutter ist entscheidend in der Erziehung, da die Mutter von Geburt an mit dem Kind viel Zeit verbringt und bei entsprechenden Situationen das Kind leiten kann, zum Beispiel kann sie das Kind zur Aufrichtigkeit erziehen, indem sie selbst stets die Wahrheit sagt. Dazu sei hier als Vorbild Hadhrat Amma Jaan (ra) erwähnt, dessen Erziehung bewundernswert war. Sie pflegte oft zu sagen: „Meine Kinder lügen nie“. Damit setzte sie ein Zeichen des Vertrauens in ihnen, damit sie nicht einmal in ihrer Abwesenheit zu lügen versuchten und sie nicht enttäuschten. Sie war der Meinung, dass man bei der Erziehung des ersten Kindes, was das moralische Verhalten anbelangt, sehr bedacht sein und sich sehr viel Mühe geben sollte. Die nachfolgenden Kinder würden von selbst dem Vorbild des älteren Geschwisterkindes folgen.

Der Islam räumt der Bildung auch einen sehr hohen Stellenwert ein. Der Heilige Prophet (saw) sagte diesbezüglich: „Wenn ein Mann zwei Mädchen hat, für ihre Bildung sorgt und ihnen eine gute Erziehung gibt, dann wird seine Wohnstatt das Paradies sein.“ (Tirmidhi)